Das Hugger‘sche Fazit fiel beim Radklassiker in Luxemburg zufrieden aus: „Wir haben sehr gut als Team funktioniert, gewannen mit Ole Theiler das Bergtrikot und Mathieu Kockelmann (ebenfalls Team Lotto Kern-Haus) war bei seinem Heimrennen zweitbester Luxemburger. Durch unsere geschlossene Mannschaftsleistung wurden wir auch Vierter in der Mannschaftswertung und dies vor Teams mit deutlich mehr Bergfahrern.“ Mit Kockelmann (22.), Jan Hugger (24.) und Jakob Geßner als 29ster, beendeten drei Lotto-Kern-Haus-Fahrer die fünftägige UCI-Rundfahrt „Flèche du Sud“ (2.2) in den Top-30. Alles in allem dann doch eine gelungene Rundfahrt für das deutsche Kontinentalteam beim Triumph von Pim Ronhaar (Baloise-Trek Lions), der mit dem Prologsieg am Mittwoch den Grundstein zum Erfolg legte und die Gesamtführung nicht mehr abgab.

Ein zufriedener Jan Hugger konnte als Vierter die Heimreise von der 43.Erzgebirgsrundfahrt am Muttertag antreten. Mit einer erstklassig funktionierenden Teamarbeit dominierte „Team Lotto Kern-Haus“ (LKH) das schwerstes deutsche Eintagesrennen, das erneut auch zur „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ zählte. Der Tagessieg ging an Huggers Teamkollege Pierre-Pascal Keup, der als hochmotivierter Lokalmatador praktisch jeden Zipfel und Winkel der anspruchsvollen Erzgebirgsstrecke kannte und das hart umkämpfte Rennen nach 160 Kilometern und 2900 Höhenmetern als Solist mit einem fünf Sekunden Vorsprung abschloss. Vorjahressieger Hugger schrammte nach starker Verfolgung knapp als Vierter am Tagespodest vorbei. Der Koblenzer Rennstall zeigte zudem mit Jakob Geßner als Sechster, Christian Koch (Elfter), Ole Theiler auf Platz 13 und Cedric Abt als 14ter, große, mannschaftliche Stärke und gewann die Teamwertung.

Versöhnliches Ende bei der gut besetzten 57.Tour de Bretagne für das deutsche Kontinentalteam „Lotto Kern-Haus“ mit dem Schweinninger Radsportler Jan Hugger. 150 Starter aus 25 Profi-Equipes, darunter elf Development-Teams (Farmteams der World Tour-Rennställe) hatten die eigentlich vorgesehenen insgesamt 1249 Kilometer vom Startort Plouescat aus in Angriff genommen. 101 kamen tatsächlich nach sieben Etappen ins Ziel von Châteaugiron. Dazwischen lagen viel Leid, Stürze und Krankheiten.

„Im Großen und Ganzen war es fürs Team auf jeden Fall ein sehr gutes, für mich ein solides Wochenende - mit ein bisschen Trauer, dass es mir bei der Schlussetappe in Burggen zu kalt war, obwohl die Beine ganz gut waren“ resümiert der Jan Hugger von „Team Lotto Kern-Haus“ seinen Einsatz bei der 2.Tour de Allgäu. Die Premiere 2022 hatte er noch für sich entschieden.

Vorhaben umgesetzt: Auf Pleiten, Pech und Pannen zum Saisoneinstieg ließ der Schwenninger Radprofi Jan Hugger jetzt die erste Podestplatzierung 2023 folgen. Der zweite Platz beim selektiven Ostermontag-Klassiker „47.Rund um Schönaich“ tröstete über die Sturzverletzungen beim „63. Salverda Ster van Zwolle“ (UCI 1.2) Anfang März in den Niederlanden, über eine lange Erkältungsphase und schließlich über das unglückliche Aus nach Defekt beim niederländischen Etappenrennen „Olympia‘s Tour“ (2.2) Ende März hinweg.

 

Mit einem erfolgreichen Renn-Wochenende beschloss Jan Hugger von „Team Lotto Kern-Haus“ einer überaus gute Straßen-Saison 2022. Der 24-Jährige holte sich den Gesamtsieg des „Sparkasse Allgäu-Willi Kollers Rad-Boutique Cup“ durch zwei Podestplätze beim letzten Cup-Rennen in Obergünzburg. Zwei Tage später verrichtete der Schwenninger beim Münsterland-Giro (1.Pro) mit außerordentlich starker Sprinterbesetzung wichtige Teamwork und läutete quasi die letzte Zielrunde an vorderster Front ein.

Viel investiert, aber am Ende nur halb gewonnen, Platz vier für Jan Hugger in der Einzelwertung, Sieg mit der Mannschaft.

Es wurde noch einmal extrem knapp im Kampf um den Titel der „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“. Nur haarscharf schrammte Jan Hugger am Samstag am Gesamtsieg vorbei, wurde Zweiter der deutschen Renn-Serie und zugleich Deutscher Vize-Bergmeister.

Es lief anders als geplant. Bei der Deutschen Meisterschaft des 50 Kilometer-Mannschaftszeitfahren (MZF) in Genthin (zwei flache Runden á 25 Kilometer) belegte Mitfavorit „Team Lotto Kern-Haus“ mit dem Schwenninger Jan Hugger am Ende „nur“ Platz drei auf dem Podium. Geliebäugelt hatte die Equipe von Chef Florian Monreal zu Recht mit dem Titelgewinn. Es sah lange danach aus, als würde die Rechnung aufgehen.