Ein zufriedener Jan Hugger konnte als Vierter die Heimreise von der 43.Erzgebirgsrundfahrt am Muttertag antreten. Mit einer erstklassig funktionierenden Teamarbeit dominierte „Team Lotto Kern-Haus“ (LKH) das schwerstes deutsche Eintagesrennen, das erneut auch zur „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ zählte. Der Tagessieg ging an Huggers Teamkollege Pierre-Pascal Keup, der als hochmotivierter Lokalmatador praktisch jeden Zipfel und Winkel der anspruchsvollen Erzgebirgsstrecke kannte und das hart umkämpfte Rennen nach 160 Kilometern und 2900 Höhenmetern als Solist mit einem fünf Sekunden Vorsprung abschloss. Vorjahressieger Hugger schrammte nach starker Verfolgung knapp als Vierter am Tagespodest vorbei. Der Koblenzer Rennstall zeigte zudem mit Jakob Geßner als Sechster, Christian Koch (Elfter), Ole Theiler auf Platz 13 und Cedric Abt als 14ter, große, mannschaftliche Stärke und gewann die Teamwertung.

Zu Rennbeginn verpasste Keup die Attacke einer ersten Spitzengruppe, wurde aber durch die LKH-Teamkollegen (und angefeuert von den zahlreich an der Strecke stehenden, heimischen Fans) nach vorn gebracht. Hierbei übernahm Joshua Huppertz den Part der Bolzmaschine und fuhr mit Vollgas die Jungs wieder zur Spitze, um damit selbst seine Arbeit erledigt zu haben. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel am Einsiedler Brauhaus schaffte der Sachse Keup in einem Sextett den entscheidenden Absprung nach vorn. Seiner anschließend explosiven Attacke an der Himmelsleiter konnte keiner mehr folgen. Solosieg! Schnell konnte der 22-Jährige, 2019 Junioren-Weltmeister mit dem Bahnvierer, die Glückwünsche seiner „Teammates“ entgegennehmen, denn diese folgten ihm rasch ins Ziel. Dank der sechs Team-Fahrer in den Top-15 des deutschen Klassikers feierte das erfolgreiche deutsche UCI-Kontinentalteam auch den Tages-Mannschaftssieg.

 

„Unsere Taktik ging genau so auf wie geplant“, freute sich dann Hugger im Ziel. „Pierre, Jakob und ich waren vor allem fürs Ergebnis zuständig. Ich war etwas offener in meiner Rolle. Da Pierre der Stärkste war, sind wir für ihn gefahren. Jakob und ich haben abgesichert.“ Mit Auge und Rennverständnis kletterte der 24-Jährige kontrolliert über die berüchtigte „Himmelsleiter“, um danach wieder „voll in der Verfolgergruppe mit Jakob dabei zu sein.“ Im Finalanstieg schloss der Schwenninger zu den Überbleibseln der Spitzengruppe um Platz drei auf und sicherte sich im Sprint den vierten Platz. Die Erzgebirgsrundfahrt liegt dem Vorjahressieger aus Villingen-Schwenningen eben. Wichtiger aber ist die Erkenntnis am Ende: „Meine Form kommt langsam.“

 

Das passt zum kommenden Programm. Vom 17. bis 21.Mai startet Hugger mit „Lotto Kern-Haus“ bei der 72.Ausgabe der „Flèche du Sud“ in Luxemburg, der fünftägigen UCI-Rundfahrt auf anspruchsvollem Terrain, die er bereits 2017 für sein damaliges Team „Gesundshop 24“ bestritt.

Text: uhu

Fotos:Team

 

 

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