Drei Wochen und drei Mal auf dem Podest. Nach dem Sieg der „Tour de Allgäu“, dem zweiten Platz bei der Bundesliga in Bruchsal, und dem starken Auftritt bei der französischen „La Route Adélie de Vitre“, ließ Jan Hugger (Team Lotto Kern-Haus) beim Ostermontag-Klassiker „46. LOTTO-Rund um Schönaich“ einen dritter Rang folgen. Der 23-Jährige zeigte beim Rennen der Kontinentalteams und Elite-Amateure eine famose Leistung.

126 Fahrer waren bei bestem Rennwetter auf die 16 anspruchsvollen Runden und damit 141 Kilometer gestartet. Zwei Jahre hatten die Radsportler und Radsportfans Pandemie bedingt auf eine weitere Ausgabe des schwäbischen „Monument“ warten müssen.

Eher ungewöhnlich für den Klassiker war das von Beginn an hohe Tempo. Vollgas nonstop. Sehr schnell hatte sich eine größere rund 18köpfige Spitzengruppe gefunden, in der sich auch der Schwenninger befand. Das angeschlagene Tempo sorgte für ein Ausscheidungsfahren, das auch jene Teams zu spüren bekamen, die in starker Besetzung angetreten waren. Drei Runden vor Schluss blieb eine Sechsergruppe übrig, die den Sieg unter sich ausmachen wollte.

Doch Hugger, der beim Start vom Rennsprecher als Mitfavorit auf die Siegerschleife gehandelt wurde, wollte es nicht auf einen Sprint ankommen lassen und attackierte auf der Schlussrunde am als Scharfrichter bekannten Wolfenberg. Das kleine Loch, das der Lotto-Kern-Haus-Fahrer mit seinem Antritt an der Kuppe riss, konnte jedoch durch den Österreicher Daniel Lehner (Felbermayr Simplon Wels) auf den letzten flachen Metern zugefahren werden. Auch Michel Aschenbrenner (P&S Benotti) gelang es heranzurollen. Weniger Meter weiter sicherte sich der Thalheimer Lehner im Zielsprint des Trios die blaugelbe Siegerschleife.

Mit einer starken Vorstellung und Platz drei konnte Hugger zufrieden sein. "Schönaich ist für jeden Württemberger ein wichtiges Rennen. Dementsprechend wäre ich natürlich auch gerne meiner Favoritenrolle gerecht geworden. Wenn man sieht, dass Felbermayr, P&S Benotti und andere Elite-Teams in größeren Besetzungen am Start standen und wir von Team Lotto Kern-Haus mit drei Fahrern zahlenmäßig unterlegen waren, geht Rang drei in Ordnung", meinte Hugger später im Interview mit Rennsprecher und RSC-Schönaich-Vorsitzender Freddy Eberle. Teamkollege Cedric Abt kam mit rund drei Minuten Rückstand auf Platz 17, während Leon Brescher einer der 30 Fahrer war, die das Rennen vorzeitig beendeten.

 

Auch der Unterbaldinger Domenic Weinstein zeigte eine gute Leistung beim Straßenklassiker knapp vor der Haustür. Der 27Jährige war erst am frühen Montagmorgen um vier Uhr aus Frankreich zurückgekehrt, wo er mit dem Nationalteam die Tour du Loir et Cher (UCI 2.2) bestritten hatte, bei der Jan Hugger als BDR-Ersatzmann auf der Liste stand. Weinstein startete in Schönaich im Trikot von „Frankfurter RC90“ und zeigte dem Schlafentzug mit Platz 30 die kalte Schulter.

Text/Fotos: uhu

 

 

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