Bei der traditionellen württembergischen Straßensaisoneröffnung, dem 41. Ostermontagsklassiker „Rund um Schönaich“, waren die Rennfelder nicht nur allesamt stark und hochkarätig besetzt, auch die „Vikis“ glänzten mit sehr guten Leistungen.
Bei Temperaturen knapp über Null starteten die Junioren mit Jan Hugger auf die schwere und selektive Neun-Kilometerrunde mit dem berüchtigten Wolfenberg, die es für die U19 zehnmal zu bewältigen galt. Die über achtzig Starter schlugen vom Start weg ein hohes Renntempo an (42er-Schnitt) und tastetn sich auf den ersten Runden gegenseitig ab. Mitte des Rennens gelang es zwei Fahrern, sich entscheidend abzusetzen und den Vorsprung bis ins Ziel zu halten. In der achten Runde attackierte Jan Hugger vom RV Viktoria Niedereschach, wobei ihm zunächst nur der Schweizer Mario Spengler folgen konnte und erst später zwei weitere Fahrer hinzustießen. Die Vierergruppe harmonierte, konnte jedoch das Spitzenduo nicht mehr auffahren und ging gemeinsam in den letzten Anstieg. Hier ereilte den Schweizer ein Defekt, so dass die nun auf drei Fahrer reduzierte Verfolgergruppe die Plätze drei bis fünf unter sich ausmachte. Jan Hugger belegte in seinem überhaupt ersten U19-Straßenrennen den hervorragenden fünften Platz bei 71 „Finisher“ und empfahl sich vor den Augen der anwesenden Trainer für weitere Aufgaben. Ende der Woche steht für den Sechzehnjährigen die Cottbus-Rundfahrt über vier Etappen auf dem Programm.
Abgesetzt: Vierer-Verfolgergruppe am Wolfenberg
Auch die beiden Juniorinnen Anna-Lena Nowak und Amelie Peiker, die für den Niedereschacher Radfahrverein starten, waren in bester Rennlaune. Obwohl beiden noch das nasskalte Samstagrennen von Singen in den Knochen steckte.
Amelie on the way uphill
Im Rennen aller weiblichen Klassen starteten die U19-Mädels zusammen mit der Jugend und den starken Frauen. „Leni“ Nowak fuhr nach sechs Runden aus der ersten Verfolgergruppe heraus auf das Podest der Juniorinnen und sicherte sich den dritten Platz. Amelie Peiker erreichte in einer weiteren Verfolgergruppe den ebenfalls guten siebten Platz der ältesten Nachwuchsklasse. Beide „Viktorianerinnen“ starteten im Landesverbands-Team „Team Mangertseder-WRSV“. Eine Woche zuvor hatten sie in einem Württemberg-Sextett den schweren sogenannten Miniweltcup „Trofeo Da Morena-Piccolo Trofeo Alfredo Binda“ in Italien bewältigt. Wobei Amelie Peiker die Rolle der Teamkapitänin übernommen hatte. Mit Platz 34 sowie Platz 48 beendeten Nowak und Peiker ihren ersten großen Renneinsatz der Saison 2015.
Auch Jan Hugger bewies sich schon vor Schönaich im Wettkampf. Nach einem einwöchigen BDR-Bahnlehrgang in Frankfurt/Oder behauptete sich das Nachwuchstalent bei der Bundessichtuung am Osterwochenende auf der schnellen Bahn im Osten mit ansprechenden Platzierungen.