Mit Platz 52. und damit als Bester des Teams „Lotto Kern-Haus“ (TLKH) endete für Jan Hugger die „Tour of Austria“, der nach eine dreijährigen Pause topp-organisierten Klassiker-Neuauflage in den österreichischen Alpen.Ohne einen ausgewiesenen Bergfahrer in eigenen Reihen, nahm das Kontinentalteam aus Rheinland-Pfalz die „flacheren“ Etappen und die Besetzung der „Gruppe des Tages“ ins Visier.
Nach fünf Etappen, insgesamt 807,7 Kilometern und beeindruckenden 11.201 Höhenmetern stand ein zwölfter Platz durch TLKH-Fahrer Pierre-Pascal Keup, der zudem auf der vierten Etappe auch als „Aktivster Fahrer“ mit der roten Nummer ausgezeichnet wurde, auf der „Besten-Liste“ des Teams aus Weitersburg. Die vierte und mit 197 Kilometern sowie 2002 Höhenmetern längste Etappe von St.Johann-Alpendorf nach Stey, war zugleich die - wie man so schön im österreichischen Jargon sagt - „lässigste“ des Schwenningers Hugger, dem am Ende Gesamtbesten von TLKH. Einen Tag nach der Königsetappe über den Großglockner lief es für den 24-Jährigen vom Neckar gut. Viel hatte nicht gefehlt und er wäre in der Gruppe um den Etappensieg dabei gewesen. Am Scharfrichter „Porscheberg“ mit seiner bis zu 15-Prozent-Rampe, musste der „Lotto Kern-Haus“-Fahrer zusammen mit weiteren Konkurrenten die Spitze ziehen lassen, erreichte aber mit der ersten Verfolgergruppe das Ziel in der barocken Altstadt von Steyr in Oberösterreich. Mit 22 Sekunden Rückstand auf den Sieger Matteo Sobrero von der World Tour-Equipe „Jayco-AlUla“. Nach der Schlussetappe am Donnerstag nach Sonntagsberg war es in der Gesamtsumme der fünf Etappen Platz 52 für Hugger. Angesichts der guten Besetzung des Rennens passabel.
Mit dem australischen Team„Jayco-AlUla“ und den ebenso hochdotierten Rennställen „Ineos Grenadiers“, „UAE Team Emirates“ und „Alpecin Deceuninck“ standen vier World Tour-Teams bei der Österreich-Rundfahrt am Start, die am Ende auch die ersten neun Plätze unter sich aufteilten. Nach fünf harten Tagen sicherte sich Jhonatan Narvez (Ineos Grenadiers) aus Ecuador den Gesamtsieg. Insgesamt waren 133 Fahrer aus 19 Teams beim stark profilierten Traditionsrennen vom Startort Dornbirn aus in den Wettbewerb gegangen. Angefeuert über die fünf Etappen hinweg von tausenden Zuschauern an der Strecke. „Das war schon imposant“, so Hugger. Auch bei den Live-Übertragung von Servus TV und K19 konnte sich die Tour of Austria-Organisation nicht über mangelndes Interesse beklagen.
Für Jan Hugger geht es mit einer weiteren Prüfung in seinem Masterstudium an der HFU Furtwangen kommende Woche weiter, bevor am 23.Juli der Nürburgring ruft.
Text:uhu
Foto: Meiler, privat