Bei der 102.Auflage von „Rund um Köln“ ging es über 207 Kilometer Berg- und Talfahrt, die Katusha-Alpecin-Profi Marcel Kittel mit einer Achterbahn verglich („hoch, runter, rechts, links“). Kittel wurde beim Sieg von Sam Bennett aus dem deutschen World-Tour-Team „Bora-hansgrohe“ am Ende krampfgeplagt Fünfter und bester Deutscher. Der Schwenninger Jan Hugger, dessen Team „Lotto Kern-Haus“ für Kapitän Joshua Huppertz (18ter) fuhr, rollte nach den Sprintern im Hauptfeld über die Ziellinie.
Huppertz war es auch, der nach dem filmreifen Start unter den berühmten Kranhäusern am Rheinauhafen die erste Attacke setzte, aber schnell wieder gestellt wurde. Rechtzeitig vor Köln holte das Hauptfeld auch eine zunächst erfolgreiche siebenköpfige Ausreißergruppe ein. Am Ende bog das große Fahrerfeld aus World-Tour-, Pro-Kontinental- und Kontinentalfahrern fast geschlossen auf die dreimal zu durchfahrende Köln-Runde ein, wo die großen Sprinterteams die Führungsrolle übernahmen.
„Die Worldtour-Teams haben das Rennen wie erwartet kontrolliert. Die Anstiege mit bis zu 27 Prozent im bergischen Land wurden relativ zügig gefahren. Schlimm waren allerdings die maroden Straßen, fast schlimmer als bei, Etappenrennen in Polen“, fasst der 19-jährige Hugger seine erste und erfolgreiche Teilnahme beim großen Klassiker zusammen. Am kommenden Wochenende folgt die Deutsche U23-Straßenmeisterschaft in Holzwickede/NRW, die zusammen mit der Schweiz und Luxemburg ausgetragen wird.
Zum Foto: Das private Panini-Bildchen aus Köln - Eurosport-Top-Kommentator Karsten Migels kennt Jan Hugger bereits seit den Anfängerrennen bei der ehemaligen "Schwenninger Radnacht" in den frühen 2000der Jahren.
Text:uhu
Foto:Migels