(Bild: Höhepunkt 2016 - Häubchen des "Sahnejahres" (Zitat Haßler) von Jan Hugger)

"RV Niedereschach - Saisonbilanz 2016/2017 - Ausblick auf 2017 - Stand 30.03.2017

Lizenzfahrern: Nach dem Abschied von den Juniorinnen aus Bayern, die wieder zu ihren ursprünglichen Heimatvereinen zurückkehrten und im vergangenen Jahr für das Frauen-Bundesliga-Team Stuttgardia Stuttgart zahlreiche Rennen bestritten, fuhren nur noch unser Junior Jan Hugger und unser Jugendfahrer Denis Jäckle mit einer Lizenz und präsentierten unseren Verein in Rennen, die nur für Lizenz-Fahrer ausgeschrieben waren.

Doch die geringe Zahl sprach nicht gegen die Qualität der Ergebnisse: So erreichte unser Jan Hugger ein richtiges Sahnejahr. Jan bestritt in der Saison 2016 insgesamt 56 Rennen und war schon im zweiten Jahr für die Juniorennationalmannschaft des BDR im Einsatz; mehrere Lehrgänge und Trainingslager der Bundestrainer bereiteten ihn auf internationale Einsätze vor.

Höhepunkte waren für ihn im Nationaltrikot die Berufung zu den UCI-Mehrtagesrennen "Trofeo Carlsberg" (im Saarland) und zum “Grand Prix Rüebliland“ und zur "Tour du Pays de Vaud" (beides 4-Etappen-Fahrten in der Schweiz), zu den Ein-Tages-Klassikern "Trofeo Emilio Paganesi" und "Trofeo di Comune di Vertova Memorial" (beide in Italien). Zudem bestritt er im April zusammen mit weiteren drei BDR-Kollegen das große UCI-Juniorenrennen "Grand Prix Bati Metallo" (in Belgien).

Glanzpunkte für Jan waren zweifelsohne seine Teilnahme für den BDR bei der Europameisterschaft in Plumelec (Frankreich), wo er bis zur letzten Runde in der Spitze des Feldes zu finden war, aber dann wegen Muskelkrämpfen im Finale auf Rang 64 zurückfiel.

Im Juli nahm er im Trikot der württembergischen Landesverbandsmannschaft als Team-Kapitän an der "Ain`Ternational Rhone- Alpes-Valromay-Tour" (vier Etappen in den französischen Alpen) teil, wo es auf der "Königsetappe" galt, drei Berge der Kategorie 1 der wenige Tage später über die gleichen Pässe führenden Tour de France zu bezwingen. Jan belegte auf dieser Etappe Platz 13 und wurde hervorragender Gesamtzehnter der Valromay-Tour. Kein anderer deutscher Juniorenfahrer, egal ob aus einer BDR-Mannschaft oder den Landesverbandteams, erreichte in der Saison 2016 eine bessere Platzierung in einer großen UCI-Etappenfahrt.

Jan war wie bereits im Vorjahr Mitglied der Landesverbandsmannschaft "WRSV-Holczer-Radsport-Team", das bei allen nationalen Rennen für vordere Plätze gut war. Im Gesamtklassement wurde das württembergische Bundesligateam um Landestrainer Bodo Kriegs Dritter. Jan Hugger konnte mit dem zwölften Gesamtplatz (Gesamtsieger wurde Niklas Märkl, der im September bei UCI-WM auf dem Silberplatz landete) zufrieden sein, zumal er verschiedene Bundesligarennen gar nicht bestreiten konnte, weil er für das Nationalteam im internationalen Einsatz war.

Ihr werdet vielleicht fragen: Ja ist der überhaupt einmal auch bei uns im Lande gestartet? Ja, natürlich:

Bei den nationalen Eintagesrennen ragte im Frühjahr sein 1. Platz beim schweren Bundesligarennen in Cadolzburg (in der Nähe von Fürth) heraus, im Hochsommer gewann er den stark besetzten "Weinpreis von Achkarren". Bei den Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften im Mai in Keltern-Ellmendingen wurde er Vizemeister, beim Volvo-Preis in Schwenningen stand er am Pfingstsonntag als Dritter ebenfalls auf dem Siegerpodest. Schade, dass das nur so wenige von uns gesehen haben!

Denis Jäckle fuhr im 2. Jahr bei der Jugend männlich und bestritt 11 Rennen des ISC 2016, wo er in Gremmelsbach und Durchhausen am besten abschnitt; in der Gesamtwertung des Frauen-, Jugend- und Seniorenrennens wurde er 30. , in der Jugendwertung belegte er einen sehr guten dritten Gesamtplatz; seine Stärke ist eben die Beständigkeit; daneben startete Denis gegen seine jugendlichen Konkurrenten in Donaueschingen (10. Platz) und in Schwenningen (20. Platz).

Ausblick auf 2017

Jan Hugger gehört in der bereits begonnenen Saison dem Team gesundshop 24 aus Freiburg an und wird seine Rennpläne an diesem Team ausrichten müssen. Am letzten Sonntag wurde er im C-Klasse-Rennen in Aichach von 115 Teilnehmern Vierter und konnte die ersten Punkte für einen baldigen Aufstieg in die B- und A- Klasse sichern. An den Wochenenden zuvor startete er bereits in Amateurrennen in Frankreich und in der Schweiz. Daneben "baut" er gerade noch sein Abitur am Technischen Gymnasium in Schwenningen, bei dem der Startschuss in der nächsten Woche knallt.

Denis rückt in dieser Saison in die Juniorenklasse auf und wird es im Interstuhlcup mit C-Amateuren und den besten Seniorenfahrer aufnehmen müssen. Ebenfalls habe ich ihn für den in diesem Jahr zum letzten Mal stattfindenden LBS-Cup für Junioren angemeldet, wo er sich mit den Gleichaltrigen auf Landesebene messen kann. Denis hat in den letzten Tagen radtechnisch aufgerüstet und besitzt jetzt auch ein wettkampftaugliches Rennrad. Es fehlt nur noch die vorgeschriebene Übersetzung für die U 19. Seine fahrerischen Leistungen leiden immer noch unter einem Sturztrauma aus dem Vorjahr. Die Überwindung seiner Ängste vor schnellen und kurvigen Abfahrten wird bei ihm vorläufig das Hauptaugenmerk des Trainings der nächsten Monate sein müssen.

Weitere radsportliche Aktivitäten unseres Vereins:

Der Verein bietet die Plattform für eine Seniorengruppe, die sich während der Saison immer am Montag trifft und diverse Halbtages- und Ganztagestouren unternimmt. Wir als Verein sind stolz darauf, wie sich diese Gruppe in den letzten Jahren entwickelt hat, und dass sie über die Grenzen Niedereschachs hinaus sich einer immer größeren Beliebtheit erfreut. Dazu unser Glückwunsch von Seiten der Vorstandschaft und ein herzliches Dankeschön an alle Verantwortlichen! Diese Gruppe sorgt auch für das ein- oder andere Neu-Mitglied in unserem Verein. Das können wir gut gebrauchen. Egal, ob mit oder ohne Motorhilfe wird von unseren älteren Radlerfreundinnen und Radlerfreunden da so mancher Kilometer in der näheren oder weiteren Umgebung bewältigt, wobei auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. Damit wird auch in unserem Verein ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsprävention im Alter geleistet.

Dass daneben der eigentliche Radsport in unserem Verein weiterlebt, dafür sorgen zum Glück Willi Wipf und Gustav Herbst nebst weiteren Helfern immer am Mittwochnachmittag und versuchen hier Jungs aus unserer Grundschule und knapp darüber das kleine ABC des Radsports beizubringen und etwas Spaß auf zwei Rädern zu vermitteln.

Damit bin ich auch schon bei unserem letztjährigen Sparkassennachwuchscup- Rennen gelandet. Auch dort war nach meinen Unterlagen ein wenig Schwund zu bemerken. Nur 17 Kinder fanden den Weg am 02. Juli in unser Industriegebiet, davon 6 Kinder aus Niedereschach. Es waren dies: Maximilian Hansel, Marc Mauch, Elias Herbst und Julia Dilger (alle U11), Moritz Rist (U 9) und Elias Meyer (U 13) In ihren Altersklassen gewannen Elias Meyer, Julia Dilger, Marc Mauch und Moritz Rist. Elias Herbst belegte Platz 2 und Maximilian Hansel Platz 3. Wir vom Vorstand müssen uns in den nächsten Wochen fragen, wie wir wieder mehr Kinder für unser Niedereschacher Rennen gewinnen und motivieren könnten.

Gustav Herbst leitet zwei Hobby-Gruppen: im späten Herbst, im Winter und im zeitigen Frühjahr wird in Deisslingen gespinnt, in den wärmeren Jahreszeiten wird am Mittwochabend vom Rathaus weg gestrampelt, was die Beine hergeben. In dieser Gruppe wird der Schwerpunkt auf leistungsorientierten Radrennsport gelegt. Es trainieren Lizenzfahrer und Hobbyfahrer gemeinsam. Einige von Gustavs Hobbyradlern wagen es dann auch noch beim RothausRiderMan ihre Nasen in den realen Rennsport zu stecken und die gute Schwarzwaldluft unserer schönen Heimat per Keuch- und Hechelatmung einzuatmen. Ende September war unser Lorenz Herbst dabei der erfolgreichste Teilnehmer unserer ehrgeizigeren Hobbyfahrer. Er belegte im Sonntagsrennen einen tollen zweiten Platz in seiner Altersklasse. Auch ich selber habe noch einmal die Rennradschuhe geschnürt und mich dem Wettkampf in den Am-Weitesten-Hinten-Feldern gestellt. Allerdings musste ich meinen Ärzten bei einer Kontrolluntersuchung wenige Tage danach versprechen in Zukunft von solchen Wettkämpfen abzusehen, wobei ich aber momentan - vor allem bei dem tollen Wetter derzeit - nicht weiß, ob ich mich an mein Versprechen halten kann.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass wir auch in der jetzigen Saison immer genug Luft zum Schnaufen und immer gute Beine und passables Wetter zur regelmäßigen Bewegung auf unseren edlen Drahteseln haben – und ....... immer senkrecht bleiben!



Willi Haßler am 30.März 2017"

Foto: Michael Groß







 

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