Er hatte sich viel vorgenommen,aber dann doch nicht in die Top-Ten eingegriffen. Dennoch war Jan Hugger (RV Viktoria Niedereschach) bei seinem Debüt bei den Europäischen Meisterschaften auf der Straße in Plumelec in der Bretagne lange gut unterwegs. Krämpfe brachten den Schwenninger aber um bessere Platzierungen brachten.

  

Er wusste es: Die 123,3 Kilometer lange Strecke in der Bretagne hatte es in sich - das waren neun Runden auf einem schweren 13,7 Kilometer-Kurs mit einem 1,8 Kilometer langen Schlussanstieg mit sechs bis acht Prozent Steigung. Alles in allem eigentlich ganz nach dem Geschmack von Jan Hugger. Das Wetter war relativ stabil,auch wenn es auf den letzten Runden der Wind stark zu nahm. Der 18-Jährige war ein Baustein des Deutschen Junioren-Nationalteams, das aus Hugger, dem Jüngsten Juri Hollmann, Frederik Einhaus (letztjähriger Deutsche Straßenmeister), Tobias Nolde, Felix Groß (aktueller deutscher Straßenmeister) und Johannes Hodapp bestand.

 

Der Start in der Bretagne erfolgte mit 38 Nationen und 149 Rennfahrern. Während mit Frederik Einhaus der erste Deutsche einen schwarzen Tag erwischte und bereits nach der vierten von neun Runden aufgeben musste, blieb Hugger beständig im Feld, konnte aber – wie die Teamkollegen auch - nicht den neun Mann, die sich in Runde vier nach vorn absetzten, folgen. Darunter etliche hochkarätige Junioren.

 

Bis auf zwanzig Sekunden kamen die Verfolger zwar an die Spitze wieder heran, aber konnten den französischen Doppelsieg von Nicolas Malle und Emilien Jeanniere aber nicht verhindern.

Die Bilanz von Jan Hugger nach einem für ihn selbst doch eher enttäuschenden 64.Platz:

„Also am Anfang waren Freddie Einhaus und ich in einem Sturz verwickelt. Uns ist eigentlich nichts passiert, aber Freddie musste des Rad wechseln und gab dann doch auf. Ich selbst konnte wieder ins Feld hineinfahren, um nach drei Runden durch das Feld durchzufahren, weil eine Gruppe attackiert hatte und ich mich anschließen wollte. Dabei hing mir des ganze Feld am Rad “, gab der Nachwuchssportler zur Protokoll. „Zwei Runden vor Schluss war ich auch ganz vorn am Feld und dachte es läuft echt gut, aber es war eben sauhart.“ Schließlich fuhr sich der 18-Jährige,wie es so schön im Radsportjargon heißt - „grau“ und spürte den ersten Krampf just als das Feld Tempo machte. „Ich bin dann den Berg hoch geschlichen und kurz vor dem zweiten Feld ins Ziel gekommen. Habe es also eben ziemlich verkackt!“, geht der Schwenninger mit sich hart ins Gericht, der sich soviel mehr vorgenommen hatte und auch das Potential dazu gehabt hätte. Insgesamt kamen 113 Fahrer ins Ziel. 36 Fahrer mussten aufgeben.

Am Samstag startet übrigens ein weiterer gebürtiger Schwenninger bei den Europameisterschaften in Frankreich: Patrick Haller (ebenfalls ehemaliger Nachwuchsfahrer beim RV Viktoria Niedereschach) geht in der U23-Klasse auf die Strecke.

Text: uhu

Fotos: Groß/Nolde

Und hier ein Vorabbericht in der Heimatzeitung:

Neckarquelle/Südwestpresse (10.09.16) - Sportchef Stefan Kech bat Viktorianer Jan Hugger in die Redaktion...ein kleiner Fehler steckt im Detail: Es war der Deutsche Vizemeistertitel im Mannschaftszeitfahren 2014 mit dem WRSV-Vierer und nicht der württembergische.

 

 

 

 

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