Mit zweimal Gold und einem Bronze glänzte Viktoria-Juniorenfahrer Jan Hugger bei den Landesmeisterschaften auf der Bahn in Öschelbronn. Die am Freitag und Samstag ausgetragenen Baden-Württembergischen Bahnmeisterschaften (BaWü) absolvierte der Siebzehnjährige ohne Extra-Bahntraining, auch hatte er in dieser Saison auf die Rennen des Sommerbahncups verzichtet.

Umso zufriedener kann der für Niedereschach startende Schwenninger mit der Ausbeute der BaWü sein. Bereits der Bronzemedaille in der 3000 Meter-Einerverfolgung dekoriert, ging es Freitagabend mit Radsport-Kumpel Moritz Augenstein vom RSV Schwalbe Ellmendingen in die Madison-Sause, dem Zweier-Mannschaftsfahren. In dieser Disziplin ist Augenstein aktueller Deutscher Juniorenmeister und auch Jan Hugger liebt diese rasante Disziplin mit den schnellen Schleudergriff-Ablösungen der Fahrer im bunten Fahrerfeld, die auch Hauptbestandteil bei den Sechstagerennen ist.

Hugger und Augenstein schafften den Coup, lancierten einen geschickt platzierten Angriff, hielten den Vorsprung souverän gegen die Mitfavoriten aus Oberhausen und holten die wichtigen Punkte um ihre direkten Konkurrenten auf die Plätze zu verweisen.

Dem Madison-Metall sollte anderntags dann weiteres Gold im „Vierer“ folgen, ebenfalls zusammen mit BDR-Bahnfahrer Augenstein sowie Johannes Adamietz (SSV Ulm) und Johannes Janik (RSV Ellmendingen). Das Quartett wurde erst am frühen Samstagmorgen spontan zusammengewürfelt und konnte sich vor allem gegen die schon seit geraumer Zeit speziell auf die Mannschaftsverfolgung hin trainierenden Vier aus Oberhausen durchsetzen.

   

Am Sonntag startete Jan Hugger schließlich wieder auf Asphalt - beim ältesten Rad-Kriterium Deutschland, das 1929 zum ersten Mal ausgetragene „Goldene Rad“ der Stadt Wangen im Allgäu. Bei dessen 82.Auflage zeigten die ambitionierten Fahrer der U19-Klasse vom Start weg ein extrem hohes Tempo mit einem Rundendurchschnitt von 49 Kilometern. Der Viktorianer punktete in der ersten Wertung, in deren Folge sich vier Fahrer absetzten, die zu den Underdogs der Szene gehören und mit enormen Biss als Quartett an der Spitze die weiteren Wertungspunkte über die 40 zu fahrenden Runden unter sich ausmachten. Jan Hugger profitierte von den Punkten des ersten Wertungsprints und beendete den Klassiker auf dem vierten Platz.

Zur vorletzten Etappe des „Interstuhl-Cup“ in der Villinger Innenstadt mit den langen Kopfsteinpflasterpassagen trat der RV Viktoria Niedereschach mit drei Teilnehmern an. Im Kleinen Finale ging Denis Jäckle an den Start und zeigte weiter aufsteigende Tendenz mit einem beherzten Rennen. Er konnte etliche Runden mit den erfahreneren und älteren Konkurrenten mithalten, musste sich aber doch einige Male überrunden lassen. Am Ende belegte er den 26. Platz und war damit Sechster der Jugendklasse.

Emilia Herbst vertrat Viktorias Farben im Schülerrennen. Allerdings kam ihr der Innenstadtkurs in Villingen nicht entgegenkommt. Besonders die enge und holprige Zielgerade direkt vor ihrer Schule machte ihr zu schaffen. So konnte sie sich keine Kriteriumspunkte ersprinten und landete auf dem achten Rang der Klasse U 15, womit sie das drittbeste Mädchen war.

Besser erging es ihrem jüngeren Bruder Elias, der im Anfängerrennen startete und nach zwei Runden als bester Mountainbiker den dritten Rang erkämpfte. „Zur Belohnung erhielt er vom Veranstalter ein Paar tolle Rennradschuhe, gleich wohl als Aufforderung doch endlich auf den leichteren Drahtesel mit den schmalen Reifen umzusteigen, der schon längere Zeit auf ihn zu Hause wartet“, schmunzelte Trainer Willi Haßler über den Wink mit dem Zaunpfahl.

Text:uhu/Haßler

Fotos:uhu

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