Jan Hugger am Start zur letzten TMP-Etappe / Foto:Jürgen Bubeck

Mit einem Spitzenergebnis kehrte „Viki“ Jan Hugger von der stark besetzten 16.Internationalen TMP-Jugendtour, auch „Kleine Friedensfahrt“ genannt, zurück.

Als Gesamt-Achter nach drei Etappen in Thüringen und als viertbester deutscher Starter zeigte der Fünfzehnjährige eine sehr gute Form, Rennwitz und konnte bereits auf der ersten Etappe am Samstag, beim im Grunde vorentscheidenden Bergzeitfahren, seine Akzente setzen. Starke Leistungen zeigte auch „Viktorianer“ Dominik Wichtrey, der ebenfalls im sechsköpfigen Aufgebot des Landesverbands-Teams Württemberg stand und von Landestrainer Hartmut Täumler zur bedeutenden 3-Etappenfahrt im radsportbegeisterten Osten Deutschlands aufgestellt wurde und diese als 48. beendete. Insgesamt waren in der Jugendklasse 150 Fahrer in 25 Teams aus fünf Nationen (Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Polen und Deutschland) gemeldet.

Beim Bergzeitfahren über fünf Kilometer spielte Jan Hugger am ersten Etappentag seine ausgeprägte Vorliebe fürs „Klettern“ aus und setzte sich bei heftigem Gegenwind als Etappen-Siebter 17 Sekunden hinter dem späteren Gesamtsieger Jonas Rutsch aus Hessen sowie drei Fahrern aus den Niederlanden, einem Franzosen und einem Fahrer vom Landesverband Sachsen als drittbester Deutscher fest. Dominik Wichtrey erreichte den 68.Platz mit rund 57 Sekunden Rückstand auf den Führenden.

Dauerregen und Temperaturen um zehn Grad machten die zweite Etappe – ein Straßenrennen über über 60,8 Kilometer – nicht gemütlicher. Beide „Niedereschacher“ waren während des Rennens und im Ziel Teil der Spitzengruppe, aus der sich Jan Hugger trotz Sturz auf dem regennassen Asphalt und trotz Blessuren aber dank gekonntem Sprung aufs Rad in „Crosser-Manier“ nicht abschütteln ließ.

Mit satter Hüft- und Oberschenkel-Prellung ging es für Hugger am Sonntag auf die letzte Etappe, bei der Teamkollege Dominik Wichtrey als 16. ins Ziel sprintete, Hugger als 24. seinen achten Gesamtplatz verteidigte und somit leicht lädiert als viertbester Deutscher und bester Württemberger die Heimreise antrat. Team-Spezi Wichtrey hatte derweil den 48.Platz im Gepäck. Insgesamt konnten 122 Fahrer die TMP-Tour in Thüringen beenden.

Ebenfalls mit ungemütlichen Bedingungen hatten die Niedereschacher Starter beim lokalen Rennen um den Interstuhlcup in Deisslingen zu kämpfen.

Schülerfahrerin Emilia Herbst bestritt ein Omnium aus Sprint, Temporennen und Kriterium. Im Sprint konnte sie sich nach einer couragierten Runde für den Endlauf qualifizieren, wo sie allerdings ihrer gleichaltrigen Gegnerin knapp unterlag. Im Temporennen über fünf Runden und dem abschließenden Kriterium über zwölf Runden wurde sie ebenfalls jeweils Zweite ihrer Altersklasse, was ihr auch in der Omnium-Endabrechnung den zweiten Rang in der Klasse U 13 einbrachte. Da sie in dieser eher selten angesetzten Wettkampfart bislangr nur wenig Übung hatte, zeigte sich Trainer Willi Haßler mit ihrer Leistung sehr zufrieden. Es gewann die Seriensiegerin der jüngeren Schülerklasse in diesem Jahr, Alessa-Catriona Pröpster von der RSG Zollern-Alb, die ihre körperliche Überlegenheit geschickt entscheidend einzusetzen wusste.

Jugendfahrer Lorenz Herbst konnte in Deisslingen dagegen wertvolle Erfahrungen sammeln. „Zum Beispiel darin, wie man in einem größeren Teilnehmerfeld bei widrigen Windbedingungen fährt“, erklärte Haßler mit einem Augenzwinkern. „Trotzdem konnte er auf den fünfzig Runden nicht vermeiden, zweimal überrundet zu werden. Es ist dennoch eine annehmbare Leistung, auf der man zukünftig aufbauen kann“, resümierte der Trainer, der seinerseits im Rennen der Frauen und Senioren startete und vorwiegend darauf achtete, dass er nicht aus dem 33-köpfigen Fahrerfeld heraus geblasen wurde. Ohne Punkte, aber auch ohne Rundenverlust passierte Haßler schließlich im hinteren Teil des Feldes die Ziellinie.

Für das meiste Aufsehen sorgte der RV Viktoria Niedereschach allerdings im Anfängerrennen, in dem 16 (!) Buben und Mädchen starteten. Das Rennen der älteren Altersgruppe gewann der „Viktorianer“ Christian Blank, der damit seinen Vorjahressieg wiederholte. Dritter wurde Denis Jäckle, der sich vom Teamkameraden Christian gleich am Anfang überraschen ließ, und dessen Vorsprung nicht wieder gut machen konnte. Nur die halbe Distanz musste die jüngere Altersgruppe zurücklegen. Hier überraschte Viktoria-Einsteiger Elias Herbst mit einem ausgezeichneten zweiten Platz gegen eine Konkurrenz, die zum Teil mit Rennrädern unterwegs war.

Aus Bayern wurde ebenfalls Rapport gemeldet: Zwei Viktoria-Juniorinnen starteten in Tögingen/Inn beim Kritierium im gemeinsamen Rennen mit den Junioren. Amelie Peiker wurde Neunte, Sofie Mangertseder Elfte. Beide starten zusammen mit Anna-Lena Nowak und den weiteren Fahrerinnen des „Team Mangertseder Württemberg“ am kommenden Wochenende in Sonneberg in die Bundesligasaison 2014.

 

 

 

 

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