Mit einem erfolgreichen Renn-Wochenende beschloss Jan Hugger von „Team Lotto Kern-Haus“ einer überaus gute Straßen-Saison 2022. Der 24-Jährige holte sich den Gesamtsieg des „Sparkasse Allgäu-Willi Kollers Rad-Boutique Cup“ durch zwei Podestplätze beim letzten Cup-Rennen in Obergünzburg. Zwei Tage später verrichtete der Schwenninger beim Münsterland-Giro (1.Pro) mit außerordentlich starker Sprinterbesetzung wichtige Teamwork und läutete quasi die letzte Zielrunde an vorderster Front ein.

Sein endschneller Kollege Leslie Lührs wurde beim Sieg des Niederländers Olav Kooij von Jumbo-Visma im Massensprint guter 16ter, während sich Team-Mate Ole Theiler die Sprintwertung sicherte, nachdem dieser in der fünfköpfigen Fluchtgruppe befand, die 25 Kilometer vor dem Ziel von Münster gestellt wurde. Hugger rollte nach getaner Arbeit zusammen mit Theiler im hinteren Feld ins Ziel.

Zunächst wartete aber am Samstag das 6.Obergünzburger Kriterium und damit der Endlauf des „Sparkasse Allgäu-Willi Kollers Rad-Boutique Cup“ auf Hugger, dem Spitzenreiter der Cup-Wertung, nachdem er im April die Premiere der „Tour de Allgäu“ gewann. 40 Elitefahrer starteten beim Kriterium des RC Allgäu und des TSV Obergünzburg auf eine 700 Meter-Innenstadt-Runde am alten Marktplatz.

„Es war mein erstes Kriterium seit Corona“, erzählte Hugger, „ich bin eigentlich ohne große Erwartungen ran gegangen, weil viele Kriteriums-Spezialisten am Start waren, was ich selbst ja nicht bin.“ Es war nass und kalt. Ein langer Verkehrsstau hatte zudem dafür gesorgt, dass er erst direkt zum Start Obergünzburg erreichte. Nicht die beste Voraussetzung für einen Erfolg. Umso zufriedener konnte der Schwenninger mit seinem zweiten Platz hinter dem Deutschen Kriteriumsmeister Jonas Schmeiser vom RSC Kempten sein. Damit stand auch die Qualifikation für das anschließende Ausscheidungsfahren über 24 Runden mit den ersten 15 des Hauptrennens. Alle zwei Runden wurde der Letzte aus dem Rennen genommen. Die letzten drei im Wettbewerb verbliebenen Fahrer machten das Podium unter sich aus. Hier war es Platz drei für den Lotto Kern-Haus-Fahrer, der damit auch als Gesamtsieger des „Sparkasse Allgäu -Willi Kollers Rad-Boutique Cup“ feststand. Der Cup beinhaltete die drei Etappen der Tour de Allgäu im April in Schweinlang und Burggen, sowie ein weiteres Rennen in Pinswang (ohne Hugger). Obergünzburg beschloss nun den Reigen.

Am Sonntag ging es direkt nach Münster, wo am Tag der deutschen Einheit der Münsterland-Giro mit der großen Schleife über knapp 206 Kilometer wartete. Zum Ende der Saison also noch einmal ein schöner deutscher Klassiker mit drei Zielrunden à 4 Kilometer durch Münster und einem Massensprint zum Schluss. „Wir hatten Ole Theiler in der Fluchtgruppe und konzentrierten uns auf Leslie Lührs und den Schlusssprint. Dessen 16.Platz geht in diesem Feld in Ordnung“, bilanziert Hugger den Saisonabschluss.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Saison, vor allem nach der Vorgeschichte“, denkt der 1,84 Meter große Radsportler zurück an die schwere Verletzung vom August 2021 und die wochenlange Rekonvaleszenz an. Im Kopf bleibt eine starke Saison unter anderem mit dem Sieg der anspruchsvollen Erzgebirgsrundfahrt, dem zweiten Gesamtplatz in der „Müller - die Lila Logistik Rad-Bundesliga“, dem Gewinn der „Tour de Allgäu“ und als Deutscher Vizebergmeister sowie starke Auftritte bei diversen großen Rennen wie die Deutschland Tour.

Radsport - eine große Familie - schön, dass es wieder möglich war, dass Fans, Freunde, Medien und Sportler wieder aufeinandertrafen.

Text:uhu

Fotos: Klaus Görig-RC Allgäu// Thomas Hebecker-Radsportverband Niedersachsen

 

 

 

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