Es lief anders als geplant. Bei der Deutschen Meisterschaft des 50 Kilometer-Mannschaftszeitfahren (MZF) in Genthin (zwei flache Runden á 25 Kilometer) belegte Mitfavorit „Team Lotto Kern-Haus“ mit dem Schwenninger Jan Hugger am Ende „nur“ Platz drei auf dem Podium. Geliebäugelt hatte die Equipe von Chef Florian Monreal zu Recht mit dem Titelgewinn. Es sah lange danach aus, als würde die Rechnung aufgehen.

Das Sextett mit Joshua Huppertz, Cedric Abt, Ole Theiler, Christian Koch, Jan Kuhn und Jan Hugger lag nach 25 Kilometern mit über 20 Sekunden Vorsprung in Führung. Dann das Pech: Innerhalb der folgenden fünf Kilometer verlor das Weitersburger Kontinentalteam gleich zwei Fahrer. Unter anderem durch Defekt. So mussten sie die verbleibenden zwanzig Kilometer als Rumpfteam ins Ziel jagen. Minimalistisch Vollgas geben, denn vier Sportler mussten das Ziel erreichen, um als Mannschaft gewertet zu werden. Damit waren sie chancenlos im Kampf um den Sieg. Am Ende „nur“ Platz drei. Den MZF-Titel sicherte sich das „rad-net Rose-Team“ in einer Zeit 53:45 Minuten.

„Das war suboptimal“, resümierte Hugger nach der langen Jagd als Quartett. Der 24-Jährige verlor dadurch sieben Punkte in der „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“, zu der die deutsche MZF-Meisterschaft zählte. Der noch immer Bundesliga-Zweitplatzierte liegt nun mit 73 Punkten Rückstand hinter dem Spitzenreiter Jon Knolle (Saris Rouvy Sauerland), dessen Team am Sonntag den zweiten Platz in Genthin belegte. „Dass ich jetzt sieben Punkte verloren habe, macht es nicht einfacher. Aber sieben Punkte sind auch nicht die Welt“, blickte der junge Schwenninger auf die kommenden zwei Wochenenden, an denen die beiden letzten Bundesligarennen der Saison 2022 anstehen.

Text:uhu

Fotos:Wolfgang Stärke