Die Führung in der „Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ wurde zur Mammutrechnung und zum „Kopf an Kopf-Rennen“ beim vierten Wertungsrennen, diesmal in Gippingen in der Schweiz. Am Ende verlor Jan Hugger von „Team Lotto Kern-Haus“ doch noch das Spitzenreitertrikot an den Belgier Michiel Stockman (Saris-Rouvy Sauerland), der nun die Wertung mit vier Punkten Vorsprung auf den jungen Schwenninger anführt. Stockman war im schweizerischen Gippingen Tagesdritter geworden, Hugger 13ter.

Zwei harte Tage waren es für die deutschen Radsportteams in der Schweiz. Ein „Katzensprung“ von Villingen-Schwenningen entfernt bestritt Jan Hugger mit seinem Team „Lotto Kern-Haus“ zunächst am Freitag das mit zehn World Tour-Equipes gespickte Profirennen um den „58.Großen Preis des Kantons Aargau“, das der Eidgenosse Marc Hirschi (UAE Team Emirates) vor dem Deutschen Maximilian Schachmann (BORA-hansgrohe) und dem Dänen Andreas Kron von Lotto Soudal für sich entschied. Der Schwenninger war neben Imanuel Stark von P&S Benotti und Stockmans Zwillingsbruder Abram (Sauerland), sowie den beiden rad-net-ROSE-Fahrern Moritz Kretschy und Pirmin Benz einer der nur noch fünf Kontinentalfahrer, die das Rennen überhaupt zu Ende fuhren. Fast alle Starter der „Konti“-Teams hatten aufgegeben. Wohl auch, um sich für das anstehende Bundesligarennen am Samstag zu schonen. Nicht so der 23-Jährige, der als 62. und damit übrigens sieben Plätze vor dem dreifachen Weltmeister und Radsport-Popstar Peter Sagan (TotalEnergies) ins Ziel fuhr und anschließend über seinen Einsatz im UCI 1.1.Rennen sagt: „Freitag war ein richtiges Männerrennen. Ich habe die 170 Kilometer und über 2500 Höhenmeter in der Hitze noch am Samstag gespürt.“

Am Samstag galt es dann seine Führung in der „Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ in der Schweiz zu verteidigen. Während mit den U23-Nationalfahrern ein Teil des Teams aus Weitersburg/Koblenz beim sogenannten „Baby“-Giro in Italien auf die erste Etappe ging, wollten die Fahrer um Joshua Huppertz, Dominik Bauer, Cedric Abt, Daniel Schrag und Jan Kuhn ihrem Bundesliga-Kapitän auf der 150 Kilometer langen anspruchsvollen Strecke mit über 2300 Höhenmeter zur Seite stehen.

Es war wieder heiß. Wir sind als Team von Anfang an in die Offensive gegangen und haben schnell das Feld dezimiert. Es ging relativ früh eine große Gruppe, die aus meinem Team leider nur mit Dominik Bauer und mir besetzt war “, beschreibt Hugger den Rennverlauf. In der 20köpfigen Spitzengruppe befanden sich alle Favoriten, zum Teil mit mehr als einem Helfer an der Seite. „Ich musste dann viele Attacken der direkten Konkurrenten in der Gesamtwertung kontern, was mir schließlich nach zwölf Runden den Zahn gezogen hat.“ Drei Runden vor Schluss konnte der Lotto-Kern-Haus-Kapitän der entscheidenden Attacke am zweieinhalb Kilometer langen Anstieg zur Bergwertung nicht mehr folgen. Es gewann schließlich der starke Einzelstarter Luis-Joe Lührs (Bora-hansgrohe). Als 13ter reichten Hugger die Punkte schließlich knapp nicht mehr für die Verteidigung des lilafarbenen Führungstrikots der Rad-Bundesliga, das er mit vier Punkten Rückstand und einer zwei Tage andauernden Hin-und-Her-Rechnung dann doch noch Michiel Stockmann überlassen musste.

Text/Fotos:uhu

 

 

 

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