Der Zweikampf um den Gesamtsieg der „Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ der Männer-Elite bleibt spannend. Die vorletzte Etappe am vergangenen Sonntag in Sebnitz sorgte noch einmal für einen Wechsel an der Spitze. Jonas Rutsch (Team Lotto Kern-Haus), Kapitän des Schwenningers Jan Hugger, musste das Führungstrikot an John Mandrysch von P&S Metalltechnik abgeben. Beide waren punktgleich in die 130 Kilometer der vorletzten Etappe gestartet. Jan Hugger wurde zeitgleich mit dem Spitzenfeld 27ster.

In Sebnitz mussten 20 Runden á 6,5 Kilometer und je 92 Höhenmeter gefahren werden. „Wir wollten die anderen wie schon am Nürnburgring in Zugzwang drängen. Das hat auch ganz gut geklappt“, erklärt Hugger. Schnell bildete sich eine große Spitze, in der vier Lotto Kern-Haus-Fahrer „saßen“. Der 21-Jährige blieb zunächst in der Verfolgerrolle, um später mit fünf weiteren Konkurrenten ebenfalls zur Fluchtgruppe vorzustoßen. Drei Runden vor Schluss starteten auch Team-Kapitän Rutsch und Konkurrent Mandrysch einen Vorstoß und setzten sich in der Spitze fest. „Am kurzen Anstieg versuchte ich, Jonas so vorzubereiten, dass er wegfahren konnte, aber dafür war die Runde dann doch zu einfach“, bedauert Hugger. Schließlich setzte sich Überraschungssieger Adam Toupalik vom Team Sauerland kurz vor dem Ziel ab und gewann mit zwei Sekunden Vorsprung. Das eigentliche Duell um Platz eins und zwei in der Gesamtwertung entschied diesmal Mandrysch mit Platz vier. Rutsch wurde Fünfter. „Alles ist nach Plan gelaufen. Ein Platz hinter dem direkten Konkurrenten ist für Jonas optimal mit Blick auf das Bundesligafinale am kommenden Sonntag im Sauerland, wo die Strecke selektiver sein wird“, resümiert Helfer Hugger, der zeitgleich als 27ster in Sebnitzer Ziel rollte und Bundesliga-Gesamtrang 14 belegt.

 

"Wir verfallen nicht in Panik. Wir sind ein gutes Rennen gefahren und waren immer im Bilde. Unser Ziel ist es, am Ende der Rennserie ganz oben zu stehen", meint auch „Lotto - Kern Haus“-Teamchef Florian Monreal, der mit dem Renntag in Ostsachsen zufrieden war und relativ entspannt bleibt. Schließlich wartet beim Finale nun die Bergankunft der Sauerland-Rundfahrt.

Text: uhu

Foto-Archiv: Marcel Hilger Photographie