Zufrieden kehrte der Schwenninger Jan Hugger (69.) von seinem Einsatz im Nationaltrikot bei der gut besetzten, fünftägigen Slowakei-Rundfahrt (62.Okolo Slovenska/UCI 2.1) zurück. Erneut war er als Helfer unterwegs. Diesmal zusammen mit Florian Stork (Development Sunweb/56.) sowie drei Fahrern von LKT Brandenburg mit Christian Koch (67.), Paul Täbling (105.) und Paul Rudys (121.). Sie standen im Dienste der Teamkollegen Philipp Walsleben (Thüringen) und Jonas Rutsch (Team Lotto Kern-Haus), die am Ende in der Gesamtwertung die Plätze 28 und 32 belegten.

Zum illustren Peleton zählten mit Quick-Step Floors und BORA-hansgrohe zwei WorldTour-Teams (WT) sowie mehrere Pro-Kontinental-Mannschaften. Darunter einige Tour de France-Etappensieger. Das deutsche Mix-Team war eines der jüngsten im Feld der 142 Starter und stellte auch mit Paul Täbling den „Benjamin“.

Der flache Prolog am Mittwochabend über 1,6 Kilometer in Poprad war ganz ordentlich“, erklärt Hugger, der elf Sekunden Rückstand auf den Sieger Bob Jungels aus Luxemburg hatte: „Die erste Etappe von Poprad nach Štrbské Pleso über rund 165 Kilometer war dafür mit ihren sechs Steigungen der ersten Kategorie und einer der zweiten, den 3000 Höhenmeter und der Bergankunft gleich die schwerste. Dort haben die WorldTour-Fahrer ernst gemacht, da war bei uns halt nicht mehr viel übrig.“ Die Hohe Tatra hatte es also in sich. Quick Step-Floors-Profi Julian Alaphilippe gewann den Sprint einer kleinen Ausreißergruppe und sorgte damit für den 63. Saisonerfolg seines belgischen WT-Teams.

Die zweite, ebenfalls bergige Etappe von Ruzomberok nach Dubnica nad Vahom über 192 Kilometer sollte vom Profil her ein bisschen einfacher sein. „War sie aber eigentlich nicht. Die Belgier fuhren die Anstiege so schnell hoch, dass die puren Sprinter da nicht mehr mitkamen. Und das Finale auf einer Tartanbahn war so richtig chaotisch. Da bretterst Du mit 60 km/h rein und es kommt direkt eine 180 Grad-Kurve“, resümiert der 20-Jährige. Hier siegte Rüdiger Selig vom deutschen WT-Team BORA-hansgrohe. Walsleben (Bester im deutschen Nationaltrikot) wurde 13ter.

Die dritte Etappe über rund 181 Kilometer von Dubnica nad Váhom nach Nitra mit „nur noch“ drei Steigungen der ersten Kategorie, wurde laut Hugger „kontrolliert gefahren und es kam zum klassischen Massensprint, den Jonas Rutsch als Zwölfter durchzog.“

Rutsch fuhr auf der 157 Kilometer langen, komplett flachen Schlussetappe Richtung Bratislava (von Nitra nach Galanta) als 16ter nochmals in die TopTwenty. Jan Hugger beendete die letzte Etappe im Feld als 42. mit sechs Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Wir sind bei den Sprintankünften immer für Jonas gefahren. Bei der Bergankunft schauten wir, dass wir Stork, Walsleben und Rutsch vorne reinfahren. Die mussten dann schauen, was sie daraus machten“, verrät Hugger die Teamtaktik, die der sportlicher Leiter und ehemalige Profi Paul Voss ausgegeben hatte.

 Den Gesamtsieg sicherte sich Alaphilippe, der zuvor schon die Tour of Britain gewinnen konnte.

Am Mittwoch trifft sich Jan Hugger mit seinem Team „Lotto Kern-Haus“. Dieses bestreitet am kommenden Sonntag (23.09.) wie bereits angekündigt das Teamzeitfahren der Elite bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Innsbruck 2018. Das UCI Mannschaftszeitfahren der Herren startet um 14:40 Uhr mit dem ersten Sextett im Ötztal/Area 47. Ziel ist in Innsbruck/Hofburg. (Angesetzte Zeit: 14:40 - 17:05 Uhr)

Text/Foto:uhu

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