Nach 170 Kilometer auf 16 Runden mit einem leichten Anstieg zum Ziel hin und mit viel Gegenwind an den markanten Punkten, war das Tagewerk auch für „Team Lotto Kern-Haus“-Fahrer Jan Hugger geschafft: Die Favoriten aus den Sprinter-Reihen standen am Sonntag in Holzwickede auf dem Siegertreppchen. Team-Kapitän Jonas Rutsch sicherte sich den Deutschen Vizemeistertitel nach bester Teamarbeit seiner Kollegen. Hugger rollte zeitgleich als 18ter der deutschen Fahrer ins Ziel.

Bevor es zum Showdown der schnellsten Sprinter im Feld der Drei-Länder-Meisterschaft kam, denn erstmals trugen auch die Schweizer und Luxemburger ín einem gemeinsamen Rennen ihre nationalen Meisterschaften aus, stand die Feldarbeit an.

Erst startete Richard Banusch (LKT-Team Brandenburg) eine Soloflucht, dann folgten ihm der Schweizer Stefan Bissegger und Tobias Nolde (Heizomat rad-net.de).

Die Team-Kernhaus-Fahrer Richard Weinzheimer, Marc Dörrie (gebürtiger Villinger-Schwenninger), Dorian Lübbers und Jan Hugger zeigten sich dabei allerdings achtsam, um ihrem Teamkapitän Jonas Rutsch später eine gute Ausgangslage für einen Massensprint zu schaffen.

Während sich die Spitze auf ein Duo reduzierte, machten das „Sunweb Development Team“ und „Lotto Kern-Haus“ (beide mit Sprintfavoriten) Tempo. „Jonas Rutsch attackierte am Anstieg in der vorletzten Runde und Dorian und ich sind direkt mit drüber gefahren. Wir zwei waren dann vorne raus und haben Nolde aufgefahren“, zeigten sich der 19-jährige Schwenninger und sein Teamkollege Lübbers stark. „Wir wurden aber rund acht Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt und unterstützten soweit es ging Jonas.“

Dieser enttäuschte nicht und wurde im packenden Sprint starker Zweiter. Den Deutschen U23-Straßenmeistertitel sicherte sich Max Kanter (Sunweb Development Team). Hugger wurde 18ter der Deutschen Meisterschaft, die der RSV Unna bestens organisiert hatte. Im gemeinsamen Drei-Länder-Klassement mit Deutschland, Schweiz und Luxemburg klassierte er sich auf Platz 32 bei 164 Startern. 139 erreichten das Ziel.

Schweizer Meister wurde Lukas Rüegg (Vorarlberg-Santic). Pit Leyder (Leopard Pro Cycling) holte sich das luxemburgischen Meistertrikot.

Text: uhu

Foto: Robert Möller/picturerob