Das 84. internationale Kriterium um das „Goldene Rad“ in Wangen im Allgäu wurde in diesem Jahr als Einladungsrennen durchgeführt. Am Start des ältesten deutschen Kriteriums standen am Sonntag nicht weniger als acht deutsche „ProTour“-Profis und mit das Beste aus dem Kontinental- und AB-Bereich im Süden der Republik.
Allen voran der Tour de France-Etappensieger von 2015, Simon Geschke von „Team Sunweb“, mit seinem Teamkollegen Johannes Fröhlinger. Gut aufgelegt zeigte sich auch der 15te der diesjährigen Tour de France, Emanuel Buchmann von „Bora-hansgrohe“ mit den Kollegen Pascal Ackermann, Michael Schwarzmann und Andreas Schillinger. Ebenfalls im Rennen waren die beiden Jungprofis Marco Mathis von „Katusha-Alpecin“ und Nico Denz vom französischen Team „AG2R La Mondiale“.
Auch der Schwenninger Jan Hugger vom Kontinental-Team „0711/Cycling“ und Eigengewächs des RV Viktoria Niedereschach erhielt zusammen mit Mannschaftskollegen eine Einladung vom Veranstalter Rad-Union Wangen.
80 Mal musste die rund ein Kilometer lange Strecke gefahren werden. Mit horrendem Tempo von bis zu 50 Stundenkilometer jagte das Feld durch den Kurs. Schnell bildete sich eine Fluchtgruppe mit vier Fahrern und fuhr einen Vorsprung von rund 30 Sekunden heraus.
Nach der vierten Wertung in der vierzigsten Runde machten die World-Tour-Profis ernst und setzten sich als siebenköpfige Spitze ab. Ihnen gelang dann auch zehn Runden vor Schluss der Rundengewinn.
Es gewann Profi Simon Geschke vom „Team Sunweb“, für den das Einladungsrennen ein - so wörtlich – „gutes Training“ für seinen Nationalmannschaftseinsatz bei der diese Woche stattfindenden Straßen-Weltmeisterschaft in Norwegen gewesen sei. Zweiter wurde Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) vor dem Drittplatzierten Marco Mathis (Team Katusha-Alpecin).
Der Schwenninger Kontinental-Teamfahrer Jan Hugger (0711/Cycling) und fuhr den Kriterium-Klassiker ohne Probleme und wurde 24ster von 54 gestarteten Fahrern. Der Rottweiler Carl Soballa (LKT Team Brandenburg) schloss als Sechster in den Top Ten ab.
(Text/Fotos: uhu)
Auch die Interstuhlcup-Serie fand am Sonntag ihre Fortsetzung und damit auch der Renneinsatz von Viktoria-Juniorenfahrer Denis Jäckle.
Die 13. und vorletzte Etappe des Interstuhlcups 2017 führte den jungen Dauchinger in die Villinger Innenstadt, wo ihn ein 0,9 kilometer langer Parcours mit beinahe 500 Meter Kopfsteinpflaster erwartete. Start- und Ziel befanden sich in der Bickenstraße, von wo es durch die Obere Straße, Oberes Tor, Klostering und Bickentor wieder zurück zu Start und Ziel vor der St. Ursula-Schule ging.
Jäckle konnte sich anfangs in einer Fünfergruppe halten, deren Tempo er aber nach seiner ersten Überrundung nicht mehr mitgehen konnte. Als dann auch noch nach ungefähr der halben Distanz mehrere Schauer das Pflaster rutschig machten, schaffte er kaum mehr den Anschluss an eine der zahlreichen Verfolgergruppen. Hinzu kamen noch gesundheitliche Probleme die ihn gegen Ende noch mehr zurückwarfen.
Der Viktorianer konnte jedoch das Rennen beenden, musste allerdings einige Runden Rückstand in Kauf nehmen. Zum Schluss konnte Denis Jäckle im Ergebnis des Kleinen Finales Platz 25 und in der Juniorenwertung Rang vier belegen.
„Lobenswert war wie immer seine kämpferische Einstellung, die ihn trotz widriger Bedingungen nie an eine Aufgabe des Rennens denken ließ“, zollt Viktoria-Trainer Willi Haßler Respekt für das Durchaltevermögen: „Am dritten Oktober wird Denis diesen Kampfgeist wieder benötigen, um das 44 Kilometer lange Einzelzeitfahren in Albstadt-Tailfingen erfolgreich bestehen zu können.“
(Text:W.Haßler)