Mit dem guten 13.Platz bei der Bundesligapremiere im Sauerland nahm das Doppelwochenende ein doch noch versöhnliches Ende für Jan Hugger (0711/Cycling). Schlug noch am Samstag in Hessen die Defekt-Hexe unerbittlich bei dem in guter Position liegenden 19-Jährigen zu, so mischte der junge Radsportler aus Schwenningen am Sonntag ganz vorne mit.

Besonders ärgerlich war der „Platten“, weil es sich beim 119 Kilometer langen Bundesliga-Rennen in der Rhön auch um den Titel des Deutschen Bergmeisters ging. Knackpunkt auf der 17 Kilometer langen Runde mit Start- und Ziel im hessischen Hofbieber-Elters war ein bis zu 16 Prozent steiler Anstieg. „Das war eine harte, aber geile Runde. Der perfekte Kurs für eine Deutscher Meisterschaft am Berg. Das war ein echtes Ausscheidungsfahren und wirklich selektiv. Und ich hab mich dabei gut gefühlt“, trauert der U23-Fahrer der so vertanen Chance nach. Ärgerlich war der unfreiwillige Ausstieg rund 17 Kilometer vor dem Ziel, weil der Schwenninger bis dahin sehr gut im Rennen lag und einen Podestplatz in der U23-Wertung und einen Top-Ten-Platz in der Gesamtwertung der Elite im Visier hatte. Da sein Rennstall diesmal mit Miniteam ohne eigenen Materialwagen am Start war und sich das Ersatz-Auto mit seinen Laufrädern zu dem Zeitpunkt knapp zehn Minuten hinter der Spitze aufhielt, war die Berg-DM für ihn „gelaufen“.

Der Rottweiler Jonas „Jones“ Koch (CCC Sprandi Polkowice) fuhr dagegen aufs Podest und feierte den Deutschen Vizemeistertitel der Elite. Er war als Einzelfahrer zusammen mit Hugger und dem dritten „Baaremer“ der Fahrgemeinschaft, Carl Soballa (LKT Team Brandenburg), der 54ster wurde, zum Bundesligawochenende aufgebrochen.

Jones“ war es auch, der am Tag darauf den Jungspund Hugger puschte.

Bei der erstmalig durchgeführten, anspruchsvollen Sauerland-Fernfahrt von Neheim nach Winterberg über 134,2 Kilometer und 1900 Höhenmeter, die ebenfalls zur „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ zählte, sorgten zunächst zwei Fehlleitungen für Unmut unter den Fahrern. Einer15köpfigen Spitzengruppe gelang die lange Flucht auf der zum Teil von vielen begeisterten Zuschauern gesäumten Rennstrecke, wurde aber rund zehn Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Rund 30 Kilometer vor Winterberg bliesen die beiden Württemberger Koch und Hugger zur Aufholjagd und attackierten ihrerseits aus dem Feld heraus.Jetzt rasieren wir mal“, motivierte Koch seinen Trainingskollegen zum Angriff an einem Anstieg, der das Feld mächtig in die Länge zog. Diese Attacke sorgte dafür, dass etliche Fahrer nach hinten herausplatzten und sich das Feld weiter dezimierte. „Wir waren auch zu viert kurz weg, wurden aber wieder eingeholt“, verrät Hugger. Eine 40köpfige Gruppe, darunter das Trio von der Baar, sprintete schließlich um den Sieg in Winterberg. Hugger, der vorne mitmischte, wurde guter 13ter und Dritter der U23-Nachwuchswertung. Auf Platz 24 sprintete Carl Soballa, als 31ster Jonas Koch wurde gewertet.

Ein Dankeschön geht an das Team Gesundshop24, das seinen ehemaligen Team-Fahrer mitbetreute und unterstützte.

Text: uhu

Foto: Ansgar Adamietz

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