Mit Punkten in der Bergwertung kehrten die beiden Schwenninger Moritz Fußnegger (Eigengewächs RSpV06 Schwenningen) und Jan Hugger (ehemals RV Viktoria Niedereschach) mit ihrem Team 0711/CYCLING von der fünften Etappe der „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ über rund 200 Kilometer aus Cottbus zurück.
Beim weitgehendst flachen, aber windigen Klassiker „Cottbus-Görlitz-Cottbus“ traten die beiden Schwenninger mit weiteren vier Fahrern ihres 0711|CYCLING-Teams aus Stuttgart an. Die Rennroute führte von Cottbus in Richtung Görlitz, wo kurz vor der deutsch-polnischen Grenzstadt eine kleine Runde mit mehreren Bergwertungen gefahren wurde, bevor es wieder zurück nach Cottbus ging und rund 14 Kilometer vor dem Ziel 1000 Meter Kopfsteinpflaster auf die Rennfahrer warteten.
Immer wieder griffen die 0711-Fahrer an und versuchten Ausreißergruppen zu formen, um das Rennen schwer zu machen. Allerdings erfolglos, da alle Gruppen an der kurzen Leine gehalten wurden. Ein früher Massensturz schreckte die Athleten auf, ging für die Fahrer im schwarz-gelben Trikot aber glimpflich aus. Auseinandergerissen wurde das Feld schließlich durch das nötige Windkantenfahren auf offenen Abschnitten. Dabei fanden allein die vordersten Gruppen immer wieder zusammen.
So endete die Bundesliga-Etappe schließlich im Massensprint, bei dem Jan Hugger als 48. und Moritz Fußnegger als 59. mit drei Sekunden Rückstand auf den Sieger im Feld ins Ziel rollten. Es gewann Lucas Carstensen (ETW Cycling) in 4:44:16 Stunden.
„Alle haben heute einen guten Job gemacht, auch wenn nicht viel Spektakuläres passierte. Der Teamkollege Arnold Fiek hat immer wieder Flaschen geholt, unser Mallorquiner Eric Alfaro war nach einer längeren Rennpause von Anfang an voll dabei und versuchte immer wieder, eine Ausreißergruppe zu erwischen. Insgesamt war es eine gute Vorbereitung auf Rad am Ring nächstes Wochenende“, bilanziert der 21-jährige Fußnegger. Jan Hugger, der die Berge liebt, fügt hinzu: "Es war ein flaches, eher langweiliges Rennen. Dennoch wurde trotz Wind teilweise recht zügig gefahren. Es war aber nicht selektiv genug. So kam es zum Massensprint. Leider war unser Italiener Nicola Toffali krank, er hätte sicher ein richtig gutes Ergebnis oder vielleicht sogar den Sieg herausfahren können."
Beide Schwenninger standen am Ende auf der Liste der Extrawertungen. In der dritten Bergwertung punktete Hugger als Zweiter und belegte in der Tagesbergwertung Platz vier. Fußnegger lag in der
ersten Bergwertung auf dem dritten Platz, in der Tageswertung auf Platz sechs. In der Wertung der aktivsten Fahrer wurde Ex-Viktorianer Hugger guter Siebter, Fußnegger kam in dieser Sonderwertung auf Rang zehn. Insgesamt waren in Cottbus 161 Fahrer am Start, davon erreichten 114 das Ziel.
Für den 19-jährigen Hugger geht die Reise nun wieder zurück ins Bergige. Ab Mittwoch startet er mit dem Nationalteam bei der Tour d'Alsace, wo es am kommenden Donnerstag hinauf geht zur „Planche des Belles Filles“ in den Vogesen.
Text/Foto: uhu