Bild oben und unten @ maniwollner.de

Von wegen Plätzle und Adventskaffee – Bahnradsportler zog es ins Sportforum im nordrhein-westfälischen Büttgen. Dort brannten an den ersten beiden Dezemberwochenenden keine vorweihnachtlichen Kerzen, sondern die Luft beim traditionellen Winterbahncup mit Fahrern aus dem In- und Ausland, darunter auch der „Viktorianer“ Jan Hugger.

Direkt aus der kurzen Winterpause kommend war es für den 18-jährigen Schwenninger, der erstmals in der Rennklasse der U23/Elite antrat (wenn auch wie in Büttgen üblich zusammen mit den U19-Fahrern), schon der direkte Test zur Deutschen Omnium-Meisterschaft (Mehrkampf) am kommenden Freitag auf der steilen Bahn in Frankfurt/Oder.

„Im Vergleich zum letzten Jahr wurde diesmal in Büttgen schneller gefahren“, resümiert der für den RV Viktoria Niedereschach fahrende Hugger, der am Ende in der Gesamtwertung auf einem guten Top-Ten-Platz lag. Diesmal standen in den Vorläufen Punktefahren und Temporennen sowie in den Endläufen Punktefahren und Ausscheidungsfahren auf dem Programm. Im Feld der rund 40 Fahrer aus Deutschland und den Niederlanden starteten auch die Profis André Greipel (am ersten Wochenende), Rick Zabel und Nils Politt (am zweiten Wochenende).

Mit einem zweiten Platz im Madison hielten Hugger und Partner Moritz Augenstein (Maloja Pushbikers/Schwalbe Ellmendingen) die nationale Konkurrenz in Schach.Es siegte ein Duo aus den Niederlanden. Ein dritter Platz im Punktefahren blieb dagegen am ersten Winterbahnwochenende die Bestplatzierung.

Von seinem neuen WIA WIS-Rahmen war Jan Hugger restlos begeistert und mit der eigenen Leistung nicht unzufrieden.

„Das war ein gutes Bahntraining für die Deutsche Omnium-Meisterschaft diese Woche“, sieht es Hugger locker. Dort wird er ein letztes Mal in der Juniorenklasse gewertet werden, weil die DM aus Reformgründen in den Winter verschoben wurde.

 

Noch unsicher ist diesmal allerdings ein Start beim Sechstagerennen in Berlin im Januar, da sich der Gymnasiast zeitgleich auf die anstehenden Abitur-Prüfungen vorbereiten wird.

 

Nach einer auch im U19-Nationaltrikot erfolgreichen letzten Saison, in der er mit seinem zehnten Gesamtplatz bei der schweren Tour de Valromey das beste Ergebnis eines deutschen Juniorenfahrers bei einer großen internationalen Rundfahrt im Jahr 2016 erzielte und als weiterer Höhepunkt die Straßeneuropameisterschaften in Plumelec bestritt, nimmt Jan Hugger nun die Straßensaison 2017 im ambitionierten Bundesligateam „Gesundshop24.de“ in Angriff. Es bietet jungen Talenten eine Plattform sich sportlich und persönlich weiter zu entwickeln und passt mit seinem nationalen aber auch internationalen Rennprogramm ins Konzept des Abiturienten. „Ziel ist es ein nachhaltiges, transparentes und erfolgreiches Team auf höchstem Niveau des nationalen Radsports zu werden. Der Grundstein dafür ist unser Nachwuchsmodell, basierend auf Schule, Studium, Arbeit Spitzensport und der kontinuierlichen persönlichen Weiterentwicklung der Fahrer“, erklärt so auch der Freiburger Teamchef Matthias Deuble.

Vor Weihnachten geht es aber nun noch einmal auf der Bahn rund.

 

Fotos: Mani Wollner (Solo)/ Wolfgang Schendzielorz (Madison), vielen herzlichen Dank an Beide!!!

Text: uhu