Für geballte und erfolgreiche Renn-Power sorgte am Wochenende der bereits aktive Teil der Lizenzfahrer des RV Viktoria Niedereschach.
Furios endete dabei der Einsatz von Jugendfahrer Dominik Wichtrey mit seinem zweiten Platz beim GP de Brumath im Elsaß. Der Fünfzehnjährige vom Hegau zählte zusammen mit Viktoria-Kollege Jan Hugger zum sechsköpfigen Team der Jugendauswahl des württembergischen Radsportverbandes (WRSV), das von Landestrainer Hartmut Täumler nach Brumath ins Elsaß beordert wurde.
Die U17-Klasse startete dort am Sonntag zusammen mit den körperlich wesentlich stärkeren Fahrern der D-Klasse, die meist aus ehemaligen Lizenzinhabern bestand. Die württembergischen Rennsportler kontrollierten trotz ihrer kleineren Übersetzung, wodurch sie auf der welligen Strecke teils mächtig kurbeln mussten, das Feld der 86 Starter, beherrschten zu jedem Rennzeitpunkt die Konkurrenz und waren in jeder Ausreißgruppe dabei. Nach knapp 64 Kilometer sprintete das Feld geschlossen auf die abfallende Zielgerade, wobei sich der Biberacher WRSV-Fahrer Felix Bader mit einem fulminanten Sprint den Sieg sicherte. Dominik Wichtrey raste als hervorragender Zweiter über die Ziellinie von Brumath. Der fünfzehnjährige Hugger beendete den Massensprint als Elfter.
Urs Hugger musste in der Juniorenklasse zusammen mit der Elite in einem Feld von über 100 Athleten auf die Strecke gehen. Bei Sonne und Frühlingswärme legten die Junioren die für sie zugelassene absolute Maximaldistanz von 120 Kilometern zurück.. Über die fünfzehn zu fahrenden Runden zeigte sich der Niedereschacher in Top-Rennlaune und fuhr ein ausgezeichnetes Rennen. Der Siebzehnjährige überzeugte mit einer aktiven Fahrweise und hielt sich im Hauptfeld, wo er das Rennen auch beendete.
Das neu zum Radfahrerverein hinzugekommen Juniorinnen-Trio Sofie Mangertseder, Amelie Peiker und Anna-Lena Peiker, die am Sonntag beim stark besetzetn,internationalen Trofeo da Moreno in Italien starteten. Dort waren sie von WRSV-Honorartrainer Patrick Banfi zusammen mit drei weiteren Kaderfahrerinnen des „Team Mangertseder Württemberg“ gemeldet. Beim Klassiker ging es für die Juniorinnen auf die gleiche Strecke, auf der im Anschluss die weiblichen Profis beim Weltcuprennens der Frauen um den Sieg kämpften.
Unter die 120 Juniorinnen mischten sich Fahrerinnen aus den Nationalteams aus Frankreich mit der aktuellen Europameisterin, aus Litauen und der Slowakei, sowie die spätere Siegerin, die Weltmeisterin Amalie Dideriksen aus Dänemark.
Ziel war es, eine württembergische Fahrerin nach den 62,3 Kilometern in den Top-Zwanzig zu platzieren und Erfahrungen im großen internationalen Feld zu sammeln.
„Unsere Taktik bestand darin, zwei Fahrerinnen bis zum letzten Berg zu schonen. Eine davon war Leni Nowak, damit sie sich dort durch ihre guten Bergqualitäten eine aussichtsreiche Position für den Schlussspurt suchen konnte“, erklärte Amelie Peiker die taktischen Vorgaben, die am Ende nicht ganz wie gewünscht aufgingen.
Dem Antritt der dänischen Weltmeisterin konnten die WRSV-Juniorinnen nicht folgen, so dass Sofie Mangertseder vom RV Viktoria am Ende in der zweiten Gruppe und die Teamkolleginnen Anna-Lena Nowak und Amelie Peiker in der dritten Gruppe auf die Zielgeraden einbogen. Nächster internationaler Einsatz der drei Viktoria-Sportlerinnen wird die Energiewachtour im April in Holland sein.
Auch die Trainingsrennserie um den Schmolke-Carbon-Cup mit seinen fünf Rennen ging am Samstag zu Ende. Nach einem fürchterlich eiskalten Graupelrennwochenende zuvor, strahlte die beim Finale in Pfullendorf die Sonne. Dort startet Jan Hugger als einziger Fahrer im RVVN- Trikot und war in die Renntaktik des WRSV-Jugend-Teams eingebunden. Zusammen mit den Teamkollegen bremste er das Feld auf der bergigen Runde am Flugplatz, als Felix Bader mit dem Badener Frederik Einhaus eine erfolgreiche Attacke startete. Bader wurde Zweiter, Hugger beendete das Feld in der Verfolgergruppe.
Hugger und Wichtrey wurden vom Landestrainer für das erste deutsche Sichtungsrennen am kommenden Wochenende im norddeutschen Börger gemeldet.