Foto: Naima Wieczorreck Fotografie

„Es war schon ziemlich eklig und böig“, kommentierte Jan Hugger vom RV Viktoria Niedereschach den Rennabbruch der zweiten Halbetappe bei der 21.Internationalen Niedersachsenrundfahrt am Samstagnachmittag: „aber wir Fahrer hätten das bereits verkürzte Rennen trotzdem durchgezogen, wäre nicht dieser umgestürzte Baum gewesen, der plötzlich die Strecke blockierte.“

Auch wenn herumwirbelnde Äste den einen oder anderen Fahrer der Jahrgänge 1997/98 tuschierte und zum Teil für blutige Kratzer sorgten, die Junioren aus 23 Teams und 13 Nationen bissen auf die Zähne – bis zum notwendigen Abbruch aus Sicherheitsgründen und wegen unbefahrbarer Strecke nach drei gefahrenen Runden.

Die ursprünglich angesetzten 285,3 Gesamtkilometern reduzierten sich somit in den drei Renntagen auf nur noch 191,10. Für den Siebzehnjährigen wurde es Platz 28 bei der stark besetzten Rundfahrt, die 113 Fahrern beenden konnten. Zwanzig mussten das Etappenrennen vorzeitig quittieren. Am Start waren neben etlichen nationalen Juniorenmeister der laufenden Saison auch der Vizeweltmeister auf der Straße von 2014, Aleksandr Kulikovskiy aus Russland, sowie mit dem Australier Michael Storer der WM-Dritte 2014 im Einzelzeitfahren. Die Niedersachsenrundfahrt ist eine von nur noch zwei verbliebenen bedeutenden Juniorenrundfahrten in Deutschland, die im Jahreskalender des Radsportweltverbandes fest verankert sind. Es starteten Fahrer aus Australien, Neuseeland, Südafrika, Tschechien, USA, Dänemark, Norwegen, Estland, den Niederlanden, Luxemburg, Russland, Belgien und Deutschland.

Nachdem für den Schwenninger die erste Etappe am Freitagabend um Wallenhorst bei Osnabrück wegen mangelndem Druck in den Beinen nicht ganz nach Wunsch, aber auch ohne Zeitverlust verlief, konnte er sich durch eine solide Zeitfahrleistung am Samstagmorgen bei Wind und Wetter im Gesamtklassement nach vorn arbeiten: „Ganz unzufrieden war ich da mit der Zeit und dem 32.Platz nicht und die Bedingungen auf dem welligen Kurs waren eigentlich für alle fast gleich“, blieb Jan Hugger ganz „Sportsman“, der sich auf der Schlussetappe am Sonntag über 114,30 Kilometer noch einmal sehr aktiv zeigte und bei mehreren Attacken beteiligt war. Die letzte sollte eigentlich fruchten. Doch die sieben Ausreißer, darunter vier starke ausländische Fahrern und die drei Deutschen Dorian Lübbers aus Nordrhein-Westfalen, Jan Hugger, der für das Landesteam „WRSV-Holczer-Radsport-Team“ an den Start ging, sowie Lokalmatador und Gesamtführender Leo Appelt wurden rund zehn Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Klar, das „Gelbe Trikot“ ließ keiner fahren. Dennoch führte kein Weg an Appelt vorbei, der souverän den Gesamtsieg verwaltete. Hugger beendete die Rundfahrt im Norden auf dem 28. Gesamtplatz.

Nächsten Sonntag wartet bereits das nächste Bundesligarennen der Saison, diesmal in Paderborn auf Hugger und die Jungs des Württembergischen Landesteams.

 

Text: uhu

Foto: Jan Hugger gegen die Uhr auf dem Weg retour// Naima Wieczorreck Fotografie



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