Die fünf Wettkampftage der Deutschen Bahnmeisterschaften in Berlin blieben für den Niedereschacher Juniorenfahrer Jan Hugger im Rahmen der Erwartungen, wenn auch mit Ausreißern nach vorn.
Startete der Sechzehnjährige als Fahrer des jüngeren Jahrgangs beim neuen deutschen Rekord durch Leo Appelt (RC Blau Gelb Langenhagen) über 3000 Meter-Einerverfolgung am ersten Tag noch verhaltend in die Titelkämpfe und griff der Vierer des Württembergischen Radsportverbandes (WRSV) am zweiten Renntag in der Besetzung Elias Sonntag (RU Wangen), Marc Dengler (RSV Öschelbronn), Johannes Adamietz (SSV Ulm) sowie Jan Hugger (RV Viktoria Niedereschach) erwartungsgemäß nicht in die vorderen Platzierungen ein, so sorgte Hugger im Vorlauf zum Punktefahren mit viel Druck, 23 Punkten und Rundengewinn für viel Schub nach vorn.
Der dritte Platz machte Lust auf mehr. „Leider ging mir am nächsten Tag im Finale zum Ende hin die Luft aus, nachdem ich anfangs noch ordentlich Druck in den Beinen hatte und ich auch versuchte herauszufahren“, erklärte Hugger selbstkritisch, der gegen die starke deutsche Konkurrenz keine Punkte sammelte und auch im Schlusssprint nicht mehr eingreifen konnte.
Das Zweiermannschaftsfahren der Junioren (Madison) bildete am Sonntag den Abschluss der DM im Berliner Velodrom, welches der Fahrer aus Württemberg landesverbandsübergreifend zusammen mit Max Sommerfeld vom LV Berlin bestritt. Das Duo zeigte auch ohne gemeinsames Training eine gute Leistung, punktete und wurde im starken Feld Siebter.
Somit trat Hugger zwar ohne Überraschungs-Mitbringsel die Heimreise an, aber die hatte er aber auch nicht erwartet: „Da ich nur im März mit dem BDR und bei einem zweitägigen Trainingslehrgang des WRSV kurz vor der DM auf der Bahn zu trainieren konnte, waren die Resultate ordentlich“, bilanzierte der U19-Fahrer, der sich nun auf die Deutsche Straßen-Meisterschaft in zwei Wochen im hessischen Nidda konzentriert.
Text:uhu
Foto: frontalvision.com/Arne Mill/Turus.net/Radsport