Interstuhletappen mit viktorianischer Podestaussicht. Drei jungen Starter vertraten den Niedereschacher Radfahrverein RV Viktoria beim Interstuhl-Rennen erfolgreich auf der bergigen Strecke von Wilflingen.

Emilia Herbst erkämpfte sich im Rennen der Schüler den guten dritten Rang und war damit gleichzeitig das zweitbeste Mädchen. Bis zum letzten Anstieg konnte sie in einer dreiköpfigen Spitzengruppe problemlos mithalten, musste aber zum Schluss einen knappen Rückstand in Kauf nehmen. Ihr Bruder Lorenz, U17, verlor gleich zu Beginn des Kleinen Finales den Kontakt zu einer größeren Ausreißergruppe, fuhr dann aber geduldig in einem Quartett und konnte sich dann nach seiner Überrundung in einer starken Gruppe festsetzen, mit der er letztlich das Ziel erreichte. Jugendfahrer Denis Jäckle schaffte es immer wieder in abgehängten Feldern mitzufahren, verlor aber dann in der langen Abfahrt aufgrund seiner kleinen Übersetzung den Kontakt. Da das Kampfgericht am Schluss die vielen Überrundungen nicht mehr notieren konnte, weil das Tempo bei den Zieldurchfahrten einfach zu hoch war, wurden die Konkurrenten ab Rang 11 alle gleich gewertet und erhielten gemeinsam je fünf Punkte.

Tags darauf, auf der kurzen Runde im Deißlinger Industriegebiet “Breite”, fielen die Ergebnisse eindeutiger aus. Im „Kleinen Finale“ gewann Lorenz Herbst nach einem cleveren Rennen die Jugendwertung vor dem bisherigen Seriensieger Alex Tourlas (TSV Betzingen) und Matthias Gummich (RC Villingen). Lorenz “versteckte” sich während des gesamten Rennens klug im Feld, das beinahe geschlossen auf die letzte Runde ging. Hier gelang es Lorenz die Gegner seiner Altersklasse mit einem mutigen Sprint zu distanzieren. Genauso gut machte es seine Schwester Emilia, die in den drei Wertungssprints des Kriteriums drei Mal punkten konnte und im Schülerrennen Dritte wurde. Sie musste damit nur den beiden Jungen Paul Haigis (RSG Zollern-Alb) und Luca Brugger (RC Villingen) den Vortritt lassen. Trotzdem konnte sie ihre beachtlichen Sprintqualitäten andeuten.

Im Anfängerrennen raste Elias Herbst nach drei Runden als Dritter über die Ziellinie. Zwei Konkurrenten, die mit Rennrädern unterwegs waren, konnte er mit seinem Mountainbike nicht ganz folgen. Dennoch bot der jüngste „Viktorianer“ eine tolle Vorstellung und wurde mit reichlich Beifall belohnt. (Text:Willi Haßler)

 

Eine Coup landete Juniorin Amelie Peiker, die zusammen mit RV Viktoria-Teamkollegin Anna-Lena Nowak und anderen Fahrerinnen des Team Mangertseder-WRSV bei der dreitägigen, internationalen Rundfahrt „Omloop van Borsele“ in den Niederlande startete. Dabei schrammte sie auf der zweiten Etappe haarscharf am Podest vorbei – nach windigen und regnerischen 72,9 Kilometern.

In der Pressemitteilung des württembergischen Teams lesen sich die letzten Meter wie folgt...: "..Als das Feld geschlossen auf die letzten fünf Kilometer ging nahm das Team Mangertseder das Heft in die Hand, setzte sich an die Spitze und kontrollierte das Tempo. Ann-Lena Nowak und Amelie Peiker im Schlepptau gingen als Erste auf die letzten zwei Kilometer ehe die Sprintermannschaften das Tempo nochmals erhöhten. Amelie suchte sich ein schnelles Hinterrad und hielt auf der langen Zielgeraden gegen die internationale Konkurrenz voll rein und schrammte nur hauchdünn am Podest vorbei..." Leni Nowak wurde auf dieser Etappe 22.

In der Gesamtwertung schlossen die beiden Viktoria-Amazonen aus Holzkirchen (Peiker) und Oberammergau (Nowak) als 41. und 42. ab.

 

 

Ein gutes Rennen mit großer Moral zeigte Juniorenfahrer Jan Hugger bei der Erstauflage von „Rund um Uzwil“ am Sonntag in der Schweiz. Bei bestem Rennwetter starteten 117 Fahrer der Junioren und Amateure und Frauen gemeinsam auf den schweren Acht-Kilometer-Rundkurs mit 128 Höhenmetern, der zwölf Mal gefahren werden musste und somit am Ende 96 Kilometer auf der Rechnung standen. Beim sofort eingeschlagenen hohen Renntempo – typisch für die Schweizer Rennen – zerfiel das Feld bereits in Runde eins in viele einzelne Felder. „Viki“ Hugger hielt sich mit sehr aktiver Fahrweise in der Spitzengruppe bis ihn in der sechsten Runde eine vorübergehende Schwächephase ereilte und er die Gruppe ziehen ließ. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits eine kleinere Ausreißergruppe abgesetzt. Der Sechzehnjährige erholte sich rasch, fuhr vier Runden mehr oder weniger solo, wurde in der Schlussrunde von einer Gruppe aufgefahren und beendete nach langem bergigen Zielsprint das schwere Rennen als 31. 30 Aufgaben waren es am Ende – 87 Fahrer erreichten das Ziel.

Dem Juniorenfahrer stehen Ende der Woche drei schwere Herausforderungen bevor. Am 1.Mai geht es mit dem Bundesligateam des Landesverbandes „WRSV-Holczer-Radsport-Team“ zum Klassiker nach Frankfurt (früher „Rund um den Henningerturm“ jetzt „Rund um den Finanzplatz“). Tags darauf bestreitet Jan Hugger die baden-württembergischen Einzelzeitfahrmeisterschaften in Kehl. Am Sonntag folgt direkt die Landesmeisterschaft auf der Straße in Heilbronn/Neckarwestheim.

 

Foto oben: Freundschaftsbande - Ex-Viktorianer Patrick Haller und Jan Hugger

 

Bildergalerie aus Uzwil unter: Uzwil-Galerie

 

Text:uhu/Interstuhl:Haßler

 

Foto: uhu (Uzwil)/ Manfred Steinbach(Interstuhl)/ Team Mangertseder (Peiker in Borselen)

 

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